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„Meteor“-Reise M82/2
Bericht 2

Foto der CTD
			Rosette an Deck derMeteor, 25 k

Nach gut 1,5 Wochen haben wir uns gut in den Arbeitsalltag der Meteor eingelebt. Wir sind inzwischen mit allen anstehenden Arbeiten rund um die CTD (Conductivity, Temperature, Depth; dt. Leitfähigkeit, Temperatur, Tiefe) vertraut und können selbstständig unsere Aufgaben erledigen.

Die CTD-Rosette ist ein Gestell, an der Wasserschöpfer angebracht sind, die in unterschiedlichen Tiefen geschlossen werden. Zusätzlich befinden Sensoren, mit denen die Leitfähigkeit, die Temperatur, der Wasserdruck und die Strömung gemessen werden kann, an ihr. Daraus können Parameter zur Dichte, Tiefe und dem Salzgehalt berechnet werden.

Die Rosette wird in verschieden Tiefen bis zu ca. 5.000m hinuntergelassen. Beim Hieven werden per Computer die Schöpfer geschlossen. Dabei bleibt man im ständigem Kontakt zum Bediener der Winde, da die Rosette nicht auf dem Meeresboden aufkommen darf, weil sie beschädigt werden könnte.

Wenn die Rosette wieder an Deck ist, wird sie zuerst abgespritzt, um etwaige Meeresbewohner und Salzrückständige zu entfernen. Danach wird der Strömungsmesser (ADCP) an einen PC angeschlossen, sodass die Werte ausgelesen werden.

Als erstes werden die Freonproben entnommen. Freon bezeichnet eine Gruppe modifizierter Kohlenwasserstoffe, die anstelle der Wasserstoffatome Fluor- und / oder Chloratome besitzen (FCKW). Da sich ein Teil der FCKWs lieber in Luft als in Wasser befindet, müssen die Ampullen voll gefüllt und Luftdicht verschlossen werden, da ansonsten die Proben unbrauchbar werden könnten. Nach den Freonproben werden noch Sauerstoff- und Salzproben entnommen.

Die Ampullen mit den Freonproben können nicht auf dem Schiff ausgewertet und müssen deswegen verpackt werden, um sie dann an die Bremer Universität zu bringen, wo sie letztendlich zur Untersuchung kommen. Dazu wird ein wenig Stickstoff in die Ampulle eingeleitet. So bildet sich im Stiel der Ampulle ein wasser- und luftfreier Raum, der abgeschweißt wird.

Leider hat sich in den letzten Tagen das Problem ergeben, dass sich beim Abfüllen zu viele Luftbläschen in den Ampullen befunden haben, die auch nach längeren Versuchen nicht verschwanden, sodass im Moment keine Freonproben mehr entnommen werden, bis es Lösungsvorschläge gibt.

In unserer Freizeit haben wir die Möglichkeit, Tischtennis oder Tischfußball zu spielen, einen gemütlichen Abend in der Bar zu verbringen, in die Bibliothek zu gehen, den Fitnessraum oder die Sauna zu benutzen, oder einfach nur an Deck in der Sonne zu liegen.

In den nächsten Tagen werden wir in nördliche Richtung fahren, da dort Verankerungen der amerikanischen Forscher ausgelegt werden.

Das Bild zeigt die CTD-Rosette an Deck der Meteor.

Imke Meenken und Simone Heyen

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