Artikel in der Online-Ausgabe der Ostfriesischen Nachrichten vom 30. Juli 2006
Das Ehepaar Köhler (links) sprach am Freitagabend im Biergarten der „Börse“ mit Stipendiaten der Auricher Wissenschaftstage. Foto: privat
nig/on Aurich. Überraschend besuchte Bundespräsident Horst Köhler zusammen mit Frau Eva Luise die Eröffnung des Musikalischen Sommers in der Auricher Lambertikirche (wir berichteten am Sonnabend). Zuvor traf sich das Ehepaar, dass eine Woche Urlaub in der Burg Berum verbracht hat, im Biergarten der „Börse“ mit Stipendiaten der Auricher Wissenschaftstage.
Im November 2005 hatten die Schüler aus Aurich das Staatsoberhaupt in Berlin bei der Verleihung des Zukunftspreises getroffen. Köhler versprach ihnen seinerzeit, sie in Aurich zu besuchen.
Nach einem Spaziergang zusammen mit den Schülern über den Hohen Wall, informierte sich Köhler über die Erfahrungen der Stipendiaten in den verschiedenen wissenschaftlichen Instituten. Außerdem wollte der Bundespräsident wissen, welche Bedeutung diese Erfahrungen für das zukünftige Leben der Schüler habe.
Äußerst angetan zeigte sich Köhler von der Konzeption und dem Stipendiatenprogramm der Auricher Wissenschaftstage. „Der ist ja richtig locker“, meinte Lambert Schless, ehemaliger Schüler des Ulricianums, nach dem Gespräch. Der Bundespräsident wünschte auch weiterhin über die Aktivitäten der Auricher Wissenschaftstage informiert zu werden und verabschiedete sich von den Schülerinnen und Schülern mit den Worten „Auf Wiedersehn in Berlin“.
Horst Köhler und Ehefrau Eva Luise hatten sich für dieses private Treffen mit Auricher Schülern ausdrücklich den Biergarten der „Börse“ als Treffpunkt gewünscht, teilten die Organisatoren der Wissenschaftstage mit. Begeistert zeigte sich Bundespräsident Horst Köhler nach Ende seines Urlaubs über Ostfriesland: „Dieses Jahr hab‘ ich mir mit meiner Frau Ostfriesland vorgenommen. Wir lieben die Küste und sind natürlich begeistert, schon allein wegen des Wetters“, so Köhler gegenüber der Presse. „Ich versuche, einmal im Jahr Urlaub zu machen, mindestens eine Woche“, sagte das Staatsoberhaupt. „Jedes Jahr in einer anderen Region“, so Köhler weiter.
Für die Menschen in Ostfriesland hegt Köhler große Sympathie: „Es ist ein besonderer Menschenschlag. Sie sind zurückhaltend, aber wenn man sie näher kennen lernt, merkt man, sie haben eine Herzensgüte, die nicht zurückscheut vor kritischen Fragen, aber auch nicht aggressiv ist. Respektvoll sind sie, sie nehmen Anteil.“