Das Ende der Fahrt ist gekommen. Ein bisschen Wehmut hat man schon, wenn man daran denkt, wie schnell doch die letzten vier Wochen vorbeigegangen sind. Als Abschluss, oder als verspätetes Bergfest, das normalerweise nach der Hälfte der Fahrt gefeiert wird, wurde Samstag eine große Grillfeier veranstaltet. Dabei wurden auch gleich die Teilnehmer des Tischtennisturnieres mit Urkunden und kleinen Geschenken ausgezeichnet. Das Fest musste verschoben werden, da es auf dieser Fahrt so viele Verankerungen gab und somit keine Zeit für ein Bergfest war. Aber der Wind und die Kälte zog die Meisten schon nach ein paar Stunden nach drinnen, wo die Feier aber noch bis morgens weiterging. Einige mussten aber noch um Mitternacht das letzte Mal die CTD-Rosette zu Wasser lassen. Da aber keiner wollte, dass welche nicht an der Party teilnehmen konnten, wurde diesen kurzerhand geholfen.
Die letzten XBT-Stationen mussten ausfallen, da sich herausstellte, dass die XBTs, die zum Schluss verwendet werden sollten, schon alt waren und nicht mehr funktionierten. Die XBTs messen die Temperatur bis in eine Tiefe von 1.200m.
Das erwartete Unwetter ist ausgeblieben. Lediglich sind die Wellen ein wenig höher und der Seegang stärker geworden. Der Sonnenschein blieb jedoch erhalten.
Heute liefen wir um 12 Uhr im Hafen von Ponta Delgada ein. Dort haben wir dann auch gleich ein anderes deutsches Forschungsschiff, die Poseidon, gesehen. Zuerst war es ein merkwürdiges Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber daran hat man sich auch wieder schnell gewöhnt. Von einem Agenten wurde alle in ihre Hotels gebracht und wir hatten den Nachmittag über Zeit, Ponta Delgada ein wenig zu erkunden. Da die Stadt aber relativ klein ist, war das auch schnell erledigt. Trotzdem haben noch einige Wissenschaftler die Chance genutzt, ein paar Tage oder Wochen Urlaub auf den Azoren zu machen.
Morgen – Donnerstag – fliegen wir dann wieder nach Bremen zurück, wo wir von unseren Familien abgeholt und wieder nach Aurich gebracht werden. In ein paar Tagen hat uns dann der Alltag wieder eingeholt, aber die Erinnerungen bleiben erhalten.
Uns hat die Reise sehr gut gefallen und wir würden jederzeit wieder mitfahren. Wir haben eine Menge gelernt und konnten uns auch einen Überblick darüber verschaffen, ob es uns auch vielleicht in der Zukunft in die Forschung verschlagen wird. Immerhin bekommt man nicht alle Tage die Chance, an einer Forschungsreise teilzunehmen und sich die Untersuchungen aus nächster Nähe anzuschauen. Deswegen war es für uns eine große Freude, dass wir für diese Reise ausgesucht wurden.
Hiermit endet unsere Berichtsserie von dem Forschungsschiff Meteor. Wir danken den Organisatoren der Auricher Wissenschaftstage für dieses einmalige Erlebnis.
Zu den Bildern:
Imke Meenken und Simone Heyen, 1. September 2010