Praktikum bei der ZEIT in Hamburg
vom 7. bis zum 27. Juli 2007
Von Hella Hoofdmann
Im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage begann ich am 09.07.2007 mein dreiwöchiges Praktikum bei der Wochenzeitung DIE ZEIT in der Hansestadt Hamburg. Mit gemischten Gefühlen betrat ich also am besagten Tag das Pressehaus in der Innenstadt von Hamburg und meldete mich am Empfang.
Pressehaus DIE ZEIT, Speersort, Hamburg – Innenstadt
Dort wurde ich dann auch abgeholt und mit den Räumlichkeiten des Ressorts Wissen vertraut gemacht. Meine anfänglichen Bedenken wandelten sich gleich in Erleichterung um, denn ich wurde von allen Mitarbeitern sehr freundlich aufgenommen. Und dann bekam ich einen Einblick in den alltäglichen Arbeitsbeginn eines Wissenredakteurs: Zeitung lesen, Zeitung lesen und Zeitung lesen! Im Laufe der drei Wochen habe ich wirklich Gefallen an solch einem Start in den Arbeitstag gefunden.
Mein Tag begann gegen halb zehn und endete im Durchschnitt immer um halb sechs. Ich war für die Meldungen der Rubrik „Erforscht und Erfunden“ zuständig. Dazu sammelte ich Meldungen, die per E-Mail von unterschiedlichen Nachrichtendiensten wie „Nature“ kamen, oder suchte im Internet nach passenden Neuigkeiten. Mithilfe der meist in englischer Sprache verfassten Nachrichten schrieb ich dann kleine Artikel, die anschließend noch von mindestens zwei Redakteuren redigiert, also auf Fehler, Ausdruck etc. durchgeschaut wurden. Dieselbe Prozedur durchlaufen auch alle anderen Artikel, bevor sie zum Abdruck freigegeben werden. Neben den Meldungen beschäftigte ich mich auch mit dem Bild der Woche und schrieb einen eigenen Artikel zum Thema Unter-/Oberschichtsfernsehen, der in der Ausgabe vom 26.07.2007 erschien.
Desweiteren machte ich mit zwei Praktikanten aus anderen Ressorts zwei Blattkritiken, eine zum aktuellen ZEITCampus-Magazin und eine zum aktuellen ZEIT-Studienführer 07/08. Für die Blattkritik war es wichtig, die Magazine möglichst intensiv durchzulesen und sich zu überlegen, was der eigenen Meinung nach nicht so gut gemacht wurde und wie man dies hätte besser machen können. Außerdem durften wir Vorschläge äußern und bekamen nebenbei auch noch einen Einblick in die Entstehung eines solchen Magazins. Auch durch meinen Besuch in der Redaktion des ZEITWissen Magazins wurde mir bewusst, dass sich der Ablauf und die Entstehung eines Magazins komplett von einer Zeitung unterscheiden.
Jeweils am Montagmorgen gab es eine „Lagebesprechung“: Wie weit ist die aktuelle Ausgabe? Was muss noch gemacht werden? Mittwochs war dann die Ressortkonferenz an der Reihe. Die fertige Ausgabe wurde besprochen, die nächste geplant. Außerdem wurde über Themenvorschläge beraten und entschieden. Die Besprechung der Ausgabe und die Themen der nächsten Ausgabe waren dann auch freitags an der Tagesordnung – bei der Großen Konferenz. Daran nehmen alle Redakteure der ZEIT teil, manchmal gibt es auch noch eine Blattkritik, entweder seitens eines Redakteurs oder eines Gastes. Während meiner drei Wochen gab es einmal eine Blattkritik von einem ZEIT-Redakteur. Es war sehr interessant, obwohl mehr gelobt als kritisiert wurde.
Planungstafel der einzelnen Ausgaben
Die Redakteure des Ressorts Wissen vermittelten mir einen guten Eindruck von der Arbeit bei einer großen Wochenzeitung und hatten stets eine Anwort auf meinen Fragen. Die Arbeit bei der ZEIT hat meinen späteren Berufswunsch der Journalistin nicht nur bestätigt, sondern auch verstärkt.
Besonders bedanken möchte ich mich bei den Organisatoren der Auricher Wissenschaftstage und bei Herrn Andreas Sentker, Ressortleiter Wissen, für die Möglichkeit des Praktikums sowie bei Frau Anja Nieuwenhuizen für die gute Betreuung während meines Praktikums.