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Aufenthalte bei der ZEIT in Hamburg (IV)

Praktikumsbericht

Praktikum bei der ZEIT in Hamburg
vom 17. Oktober bis zum 4. November 2005
Von Kersten A. Riechers

Bevor ich in den internen Fahrstuhl wechsle, komme ich am Empfang vorbei. Ich wünsche dem Herrn von der Spätschicht einen „guten Morgen“, dann drücke ich die Taste mit der abgenutzten Vier. Die Tür hat sich noch nicht ganz geschlossen, da öffnet sie sich wieder und eine Stimme fragt vom Empfang her: „Entschuldigung, wo gehören Sie noch gleich hin?“

„ZEIT Online, Kersten Riechers. Ich bin Hospitant.“

Denn vom 17. Oktober bis 4. November 2005 hatte ich die Gelegenheit, bei der Wochenzeitung DIE ZEIT in Hamburg zu hospitieren. Von Anfang an wurde ich mehr als herzlich vom Team des Ressorts „ZEIT Online" aufgenommen. Die unkomplizierte Art meiner Kollegen erleichterte es mir, mich schnell in die Arbeit einzufinden, und so wurde ich schnell in die täglichen Redaktionssitzungen mit einbezogen.

Foto von einer Redaktionskonferenz, 26 k

eine typische Redaktionskonferenz

Zu den Aufgaben eines „Hospis" zählen das Überwachen einer Debatte, das Erstellen eines Votings oder das Verfassen einer Meldung. Bald wagte ich mich auch an eigene Artikel. Dass das Recherchieren, Auswählen und Zusammenstellen recht viel Zeit in Anspruch nehmen kann, äußerte sich auch prompt in Überstunden. Nach dem Erdbeben von Pakistan hatte ich mich in die englischsprachige Bloggosphäre der Pakistaner begeben. Ich sollte Stimmungen der Menschen im Krisengebiet sammeln und darstellen. Das Ergebnis beendete ich am Freitagabend, irgendwann nach zwanzig Uhr: mein erster Artikel „Chapati Mystery".

Nach ein paar Tagen arbeitete ich hauptsächlich dem (ZEIT-)Zuender zu, für das ich auch einige Blogs und Artikel schreiben konnte. Dieses noch junge Netmagazin, das sich den 18- bis 27-Jährigen verschrieben hat, lebt einerseits von sehr politischen Texten, als auch von „Gefühlssachen" oder den Banalitäten des Alltags. So erregte ich mich schreiberisch einmal über die Tatsache, an einem regnerischen Tag keinen Schirm kaufen zu können, oder wurde etwas nachdenklicher, wenn es ums Altwerden ging.

Foto von Kersten A. Riechers bei der ZEIT, 28 k

am Arbeitsplatz

Aber trotzdem musste ich ab und zu an zu Hause und an meine Schule denken, und als DIE ZEIT das Thema „Rauchen" aufgriff, steuerte ich einen Artikel über die Situation in der Heimat bei. Dieser Artikel wurde unter meinen Arbeiten am prominentesten aufgemacht, d. h. als weiterführender Artikel auf der ersten Seite von www.zeit.de verlinkt . Erschienen aber dennoch beim Zuender: „Sicherheitsrisiko Rauchverbot“.

In diesen viel zu kurzen drei Wochen habe ich nicht nur viele nette Menschen kennen gelernt. Ich konnte auch eine ganze Menge neuer und wichtiger Erfahrungen sammeln. Vor allem freue ich mich aber darüber, auch in Zukunft als freier Mitarbeiter für den Zuender arbeiten zu dürfen.

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