Praktikum im Bereich Organische Chemie der LMU München
vom 25. März bis zum 6. April 2012
Von Hannah Gelhaus und Ute Henze
Vom 25. März bis zum 06. April 2012 machten wir, Hannah Gelhaus und Ute Henze, ein Praktikum an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München.
Dort arbeiteten wir im Arbeitskreis von Prof. Dr. T. Carell, der sich hauptsächlich mit Schäden der DNA, wie z. B. durch Nikotin, beschäftigt.
Jeden Tag waren wir in anderen Bereichen tätig, die alle mit der Organischen Chemie oder mit der Biochemie zu tun hatten. Wir erlernten viele praktische Methoden, bekamen aber auch theoretische Aufgaben gestellt.
Am zweiten Tag z. B. waren wir bei Frau Steigenberger. Unser Ziel an diesem Tag war es, die OH-Gruppe von Cytosin (eine Base der DNA) zu schützen.
Um die Reaktion ablaufen zu lassen, brauchte man Imidiazol und als Schutzgruppe TBS-Chlorid.
Nach der Reaktion musste man den Stoff von anderen Stoffen lösen. Dabei benutzte man mehrere Waschgänge mit polaren Lösungsmitteln, da unser Produkt unpolar ist und sich die Lösung in zwei Teile aufteilt. Dann lässt man die polare Lösung ablaufen. Um den Stoff aber ganz zu säubern erstellt man eine Säule.
Bei der Säulenchromatographie handelt es sich um ein Trennverfahren, bei dem eine stationäre Phase in die Röhre gefüllt ist, die von der mobilen Phase – Lösungsmittel – durchlaufen wird.
Hierbei wird das aufzutrennende Stoffgemisch auf die stationäre Phase – Kieselgel – aufgetragen und darüber noch etwas Sand gegeben, um die Phasen beim Nachfüllen des Lösungsmittels weiterhin klar getrennt zu halten.
Das Lösungsmittel durchläuft nun die stationäre Phase und trägt dabei das Stoffgemisch hindurch, dessen Bestandteile je nach ihrer Polarität immer wieder von der stationären Phase adsorbiert und desorbiert werden und sich langsam voneinander entfernen. Nach dem Durchlaufen wird das Ganze in Reagenzgläsern aufgefangen und mit Hilfe einer Dünnschicht-Chromatographie werden die Reagenzgläser ermittelt, die unser gewünschtes Produkt enthalten. Sie werden zusammengegeben und eingeengt.
Außerdem wurde uns viel über das Chemiestudium erzählt.
Unsere Betreuer waren alle sehr nett. Es war ein sehr interessantes Praktikum, in dem wir nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch gearbeitet haben. Wir lernten viele verschiedene Bereiche in der Chemie kennen und konnten das Erlernte aus der Schule anwenden.
Das Praktikum an der LMU ist sehr zu empfehlen, wenn man an Chemie oder Biologie interessiert ist und das Arbeiten in Laboren kennen lernen möchte.
Wir möchten uns nochmal bei unseren Lehrern Herrn Stracke und Frau Groen bedanken, sowie bei Frau Gärtner und bei unserer Betreuerin Frau Voß, die uns das Praktikum ermöglichten.