Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur
Praktikum im Bereich Organische Chemie der LMU München
vom 28. März bis zum 9. April 2004
Von Theda Janssen und Katrin Willms
Vom 28.03.04 bis zum 09.04.04 haben wir ein Praktikum an der Ludwig Maximilians Universität in München in der organischen Chemie gemacht. Wir konnten im Arbeitskreis von Professor Knochel, dem Bereich der Pharmazie, arbeiten. Hier forscht man an der Funktionalisierung einfacher Moleküle um daraus hochwertige Verbindungen herzustellen. Ziel ist es eine optimale, sprich kostengünstige und schnelle Synthese dieser Produkte zu entwickeln, die später von der Pharmaindustrie zur Medikamentenherstellung angewandt werden kann.
In einem Scheidetrichter wird das Produkt ausgeschüttelt; es entstehen Phasen, die produkthaltige Phase wird abgetrennt.
Eine das Produkt enthaltende Flüssigkeit wird gesäult und in ihre verschiedenen Bestandteile aufgetrennt; das Produkt wird somit herausgefiltert.
Es wird z. B. bei einem Diiodbenzol ein Iod durch ein Metall ersetzt (Mg, Li, Sn, Cu). Dann wird das Metall gegen ein Elektrophil ausgetauscht. Eine erste Funktionalisierung des Moleküls ist erreicht. Wir wurden einem Doktoranden zugeteilt, der sich ausschließlich mit der Grignard-Chemie befasst, das bedeutet, dass als Metall ausschließlich Magnesium verwendet wird.
Reaktionsmechanismus (Funktionalisierung eines 1,4-Diiodbenzol)
Durch den gleichen Mechanismus könnte das zweite Iod nun ebenfalls ausgetauscht werden.
Zur Identifikation der Produkte und um die Ausbeute der Reaktion festzustellen wurden folgende Methoden angewandt: Dünnschichtchromatographie (DC), Gaschromatographie (GC) und NMR.
Zusätzlich hatten wir noch die Möglichkeit einen Einblick in die Sprengstoffchemie, die Laserchemie und die Röntgenchemie zu erhalten. All dies hat uns die Vielseitigkeit der Chemie verdeutlicht.