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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Artikel in der Ostfriesen-Zeitung vom 21. September 2018, S. 18 [1]

Auricher Schüler löcherten Professor

BILDUNG Besuch beim ehemaligen Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin

Die vier Mädchen und zwei Jungen von der BBS und vom Ulricianum unterhielten sich mit ihm in München über die Aufgabe der Philosophie angesichts der Vorfälle in Chemnitz.

Foto von Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin mit Stipendiaten der Auricher Wissenschaftstage, 24 k

Die Auricher Gruppe mit (von links) Andreas Scheepker, Claudia Groen, Timon Kampen, Kaya Martens, Jan Wolf, Cindy Gerdes, Judith Engelbart und Eva Aden traf sich in den Räumen der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität mit Julian Nida-Rümelin. (Bild: privat)

AURICH/MÜNCHEN - Die aktuellen Ereignisse in Chemnitz waren Gesprächsthema bei einem Besuch von Auricher Schülern bei Julian Nida-Rümelin in München. Der ehemalige Kulturstaatsminister lehrt dort an der Ludwig-Maximilians-Universität.

Das Gespräch war im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage zustande gekommen. Schulpastor Andreas Scheepker begleitete die Schüler zusammen mit Lehrerin Claudia Groen. Er schreibt, dass sich die Gruppe zuvor mit Texten von Nida-Rümelin auf das Treffen vorbereitet hatte. Daraus sei eine Reihe von Fragen entstanden, die die Schüler von Aurich nach München mitnahmen.

Von der Berufsbildenden Schule 2 nahmen Cindy Gerdes und Kaya Martens teil; vom Gymnasium Ulricianum fuhren Eva Aden, Judith Engelbart, Timon Kampen und Jan Wolf mit nach München.

Beim Gespräch über Chemnitz wies der Professor laut Scheepker darauf hin, dass es in der Gesellschaft immer noch eine schärfere Wahrnehmung von Tabubrüchen gebe als in etlichen anderen europäischen Ländern. Weitere Themen waren die weltweiten Migrationsbewegungen und deren Auswirkungen in den betroffenen Ländern. Angeregt diskutierten die Schüler mit Nida-Rümelin auch über die Aufgabe der Philosophie. Diese sehe Nida-Rümelin nicht nur in Forschung und Lehre an der Universität, sondern auch in der Beteiligung an öffentlichen Diskursen etwa durch Buchveröffentlichungen oder Teilnahme an Fernsehsendungen.

Zum Abschluss hätten die Jugendlichen ihn gefragt, wie er die jetzige Abiturgeneration einschätze. Nida-Rümelin sah laut der Pressemitteilung von Pastor Scheepker heute ein stärkeres Miteinander als in seiner eigenen Jugendzeit mit harten Konflikten und Abgrenzungen zur Elterngeneration.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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