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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Notiz in der Ostfriesen-Zeitung vom 31. Januar 20176, S. 19 [1]

Schüler unterhielten sich mit Heiner Geißler

BILDUNG Die Auricher besuchten den früheren CDU-Generalsekretär

Der ehemalige Politiker erzählte über seine Jugend im Krieg und seinen Weg in die Politik. Das Treffen war ein Projekt der Auricher Wissenschaftstage.

Foto von Heiner Geißler mit Stipendiaten der Auricher Wissenschaftstage, 30 k

Heiner Geißler (Vierter von links) im Kreis der Ostfriesen. (Foto: privat)

Schüler der BBS 2 Aurich und des Gymnasiums Ulricianum haben Heiner Geißler getroffen und führten mit dem ehemaligen Bundesminister und langjährigen Generalsekretär der CDU ein ausführliches Gespräch. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei von Martina Poets, Lehrerin an der BBS 2 in Aurich, und Andreas Scheepker, Schulpastor und Lehrer am Ulricianum.

Die Gruppe aus Aurich war von Heiner Geißler nach Voerde am Niederrhein eingeladen worden, wo der Politiker auf einer Vortragsreise Station machte, heißt es in einer Mitteilung der Beteiligten.

Lea Ella Woick und Simon Bohlen von der BBS 2 sowie Rijke Beiße, Jule Galonska und Hilke Peters vom Ulricianum kamen mit Heiner Geißler sofort ins Gespräch. Der bekannte CDU-Politiker erzählte anschaulich von seiner Kindheit und Jugend, die er mit seiner Familie in der Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges erlebt hatte. Das Aufwachsen in einer Diktatur beschrieb Geißler als außerordentlich bedrückend und erzählte von Erfahrungen, die er als Kind und Jugendlicher gemacht hatte. Für ihn prägend war die Schulzeit an einer katholischen Internatsschule. Eigentlich hatte Geißler Pfarrer werden wollen, um den gesellschaftlichen Neuanfang nach dem Krieg mitgestalten zu können.

Aus persönlichen Gründen schlug er jedoch einen anderen Weg ein und ging schließlich in die Politik. In der CDU sah er die Möglichkeit, sich für eine demokratische Politik zu engagieren, die sich an einem christlichen Menschenbild orientiert. Gleichzeitig engagierte sich die Partei schon in der Nachkriegszeit für ein gemeinsames Europa. Zu diesem Europa, in dem Grenzen immer überflüssiger werden, sieht Geißler auch heute keine Alternative. In nationalistischen Bestrebungen sieht er letztlich einen Schritt rückwärts: Sie erschweren die Weiterentwicklung der Gesellschaft besonders für die jüngere Generation.

Die Gäste aus Aurich brachten als Gastgeschenk Tee und Kluntje aus Ostfriesland mit. Der Besuch bei Geißler war ein Projekt der Auricher Wissenschaftstage.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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