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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Artikel in der Ostfriesen-Zeitung vom 9. März 2016, S. 19 [1]

Zwei Schülerinnen sind im Dschungel kleinen Fischen auf der Spur

BILDUNG Herma te Brake und Rieke Seifert fliegen für gut drei Wochen nach Trinidad und Tobago in der Karibik

Die Mädchen haben sich dafür beim Stipendiatenprogramm der Auricher Wissenschaftstage beworben.

Von Michael Hillebrand

Foto von der Verabschiedung der Stipendiatinnen, 19 k

Claudia Groen (links) und Klaus Schüßler von den Auricher Wis­senschaftstagen überreichten Rieke Seifert (blauer Pul­lo­ver) und Herma te Brake kleine Abschiedsgeschenke. (Foto: Hillebrand)

AURICH - Moskitonetze, Klamotten mit langen Ärmeln und Beinen, Taschenlampen, wasserfeste Rucksäcke, Sonnencreme und eine Portion Mut: Das sind Dinge, die Rieke Seifert und Herma te Brake ab morgen gut gebrauchen können. Dann fliegen die beiden Gymnasiastinnen in den Dschungel des Inselstaates Trinidad und Tobago vor der Nordküste von Südamerika. Dort wollen sie gut drei Wochen lang im Rahmen des Stipendiatenprogramms der Auricher Wissenschaftstage forschen.

„Wir wollen das Schwarmverhalten von Guppy-Fischen untersuchen“, sagte Herma te Brake von den Berufsbildenden Schulen II am Montag der OZ im Ulricianum. Zuerst fliegen die Mädchen von Berlin aus nach Amsterdam, dann weiter nach New York und anschließend zur Hauptstadt des karibischen Inselstaates Port of Spain. Dort werden sie von Professor Dr. Jens Krause und seinem Team angeleitet. Krause kommt vom Leibniz-Institut Berlin, wo er die Abteilung „Biologie und Ökologie der Fische“ leitet.

„Es ist schon das vierte Mal, dass Auricher Schüler nach Trinidad und Tobago fliegen“, sagte Claudia Groen von den Auricher Wissenschaftstagen. Allerdings sei es in diesem Jahr das erste Mal, dass Mädchen diese Reise antreten. „Das hängt damit zusammen, dass jetzt auch Frauen in dem Forschungsteam sind.“

Die BBS-Schülerin und ihre Reisepartnerin vom Ulricianum haben sich laut ihrer Aussage gut auf das Praktikum vorbereitet. „Wir mussten uns unter anderem gegen Krankheiten wie Gelbfieber, Tollwut und Hepatitis A und B impfen lassen“, so Seifert. Ein bisschen würden sich die beiden zwar schon vor einigen Tieren im Urwald gruseln. „Es ist aber unwahrscheinlich, dass uns etwas passiert.“

Damit die Elft- und die Zwölftklässlerin ihre Erfahrungen notieren und skizzieren können, bekamen sie am Montag noch Notizblöcke von den Organisatoren der Wissenschaftstage überreicht. „Nach ihrem Praktikum können sie dann wahrscheinlich auch Johanna Wanka im Bundesministerium in Berlin von ihrer Reise erzählen“, kündigte der Gründer der Wissenschaftstage, Josef Antony, an. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung ist die Schirmherrin der Veranstaltungsreihe.

Der Kontakt nach Trinidad und Tobago kam zustande, nachdem Professor Krause vor einigen Jahren einen Vortrag bei den Wissenschaftstagen gehalten hatte.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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