Artikel in der Ostfriesen-Zeitung vom 28. Februar 2014, S. 18 [1]
Von Franziska Laube
Eike Wessels von der BBS 2 berichtete von seinem Praktikum in Florenz. (Foto: Laube)
AURICH - Sechs Schülergruppen berichteten gestern im Güterschuppen des Auricher Gymnasiums von ihren Aufgaben und Erlebnissen bei verschiedenen Praktika, die sie im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage absolviert hatten. In zehnminütigen Vorträgen erzählten sie anderen Schülern der zehnten und elften Klasse der Berufsbildenden Schulen (BBS) 2 Aurich sowie des Gymnasiums Ulricianums, warum es sich lohnt, sich um einen Praktikumsplatz zu bewerben.
„Wir wissen nun eher, in welche Richtung unsere Studienauswahl fallen soll“, sagten Wilko Sieberns und Dirk Brüggemann. Die beiden Schüler der BBS 2 beschäftigten sich für rund zwei Wochen am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden mit der Mikroskopie sowie mit Vakuumanlagen.
Renke Habben und Steffen Geißler arbeiteten zwei Wochen beim Landesamt für Denkmalspflege in Goslar mit. Die Schüler der BBS 2 halfen in dieser Zeit bei Ausgrabungen am Rammelsberg mit und erforschten so anschaulich die Geschichte des Bergbaus.
Ein Praktikum beim Kunsthistorischen Institut in Florenz, Italien, machten Eike Wessels (BBS 2) und Jochen Janssen (IGS Aurich West). „Wir mussten sehr viel Englisch reden, dabei hat man zusätzlich viel gelernt“, sagten die beiden. Während ihrer Zeit am Institut beschäftigten sie sich unter anderem mit verschiedenen Büchern und Bildern und digitalisierten diese.
„Besonders gut gefallen hat uns während unseres Praktikums, dass wir an fortgeschrittenen Forschungsexperimenten mitwirken konnten“, berichteten Jonas Tischer vom Gymnasium Ulricianum und Tobias Janssen von der BBS 2. Sie haben ein Praktikum an der Ludwig- Maximilians-Universität in München absolviert. Die Schüler schnupperten in die Bereiche Laserspektroskopie und Quantenoptik hinein.
Ebenfalls rund zwei Wochen waren Maike Thomssen, Matthias Lottmann, Steffen Reiners und noch einmal Jonas Tischer am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart. Die vier Schüler untersuchten dort Supraleiter und züchteten Kristalle. Von ihrer Expedition nach Trinidad, der größten Insel der Kleinen Antillen, erzählten Jan Trebesch vom Ulricianum und Meint-Hilmar Broers von der BBS 2. Die beiden erforschten im Regenwald das Sozialverhalten von kleinen Fischen (Guppys).
Aus allen sechs Vorträgen ging eines klar hervor: Das Praktikum war nicht nur sehr lehrreich, sondern hat den Schülern auch viel Spaß gemacht. „Wir empfehlen jedem, diese Möglichkeit zu nutzen“, waren sie sich einig.
Der nächster Termin bei den 24. Auricher Wissenschaftstagen ist am kommenden Montag. Dr. Susanne Kubersky-Piredda vom Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom berichtet über die Funktion und Bedeutung der Nationalkirchen im Rom der frühen Neuzeit.
Der Vortrag, der um 19.30 Uhr im Landschaftsforum beginnt, trägt den Titel „Stadt der Fremden – Schaubühne Europas“.
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