Logo der Berufsbildenden Schulen 2 Aurich

Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

Logo des Ulricianums

Bericht II der Ostfriesen-Zeitung vom 14. September 2010, S. 18 [1]

„Wir konnten mehrmals große Walgruppen beobachten“

EXPEDITION Von der Forschungsreise berichteten die Schülerinnen regelmäßig von ihren Erfahrungen

In E-Mails beschrieben die Mädchen ihre Aufgaben, erklärten Messtechniken und erzählten von Freizeitmöglichkeiten.

Von Tim Leuchters

AURICH - An Bord der „Meteor“ berichteten Simone Heyen und Imke Meenken regelmäßig von ihren Erlebnissen. Es gab einen Gemeinschafts-Computer, von dem aus sie E-Mails an die Heimat sandten. Hier einige Auszüge:

Woche 1: Unsere Aufgaben beschränken sich nicht auf einen einzigen Bereich, sondern wir helfen überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. Dazu gehören beispielsweise das Putzen und Zusammensetzten von Gefäßen, mit denen Wasserproben genommen werden, und das Entnehmen der Proben, die in verschiedene Tiefen heruntergelassen wurden. […] Des Weiteren konnten wir schon mehrmals größere Walgruppen beobachten.

Woche 2: Mittlerweile haben wir uns gut in den Arbeitsalltag der „Meteor“ eingelebt. Wir sind inzwischen mit allen anstehenden Arbeiten rund um die CTD (Conductivity, Temperature, Depth – Leitfähigkeit, Temperatur, Tiefe) vertraut und können selbstständig unsere Aufgaben erledigen.

[…] In unserer Freizeit haben wir die Möglichkeit, Tischtennis zu spielen, einen gemütlichen Abend in der Bar zu verbringen, den Fitnessraum zu nutzen oder einfach nur an Deck in der Sonne zu liegen.

Woche 3: Inzwischen hatten wir auch die Möglichkeit einen Blick in den Maschinenraum zu werfen. Der „Chief“ erklärte die Funktionen der einzelnen Geräte, wie die Motoren, das Ruder oder die Kläranlage.

[…] Eines der Dinge, mit denen wir arbeiten sind „Argo floats“-Messgeräte, die satellitengesteuert in eine Meerestiefe bis 2000 Meter absinken und von dort aus mit der Strömung abdriften. Dabei messen sie die gleichen Werte wie eine CTD – also Temperatur, Druck, Sauerstoffgehalt und Salzgehalt. Etwa alle zwei Wochen steigt ein „Argo float“ an die Oberfläche und überträgt die Daten und seine Position über eine Satellitenverbindung.

Woche 4: Einige wissenschaftliche Geräte, die nicht mehr zum Einsatz kommen, werden jetzt schon in die Container gepackt. So merkt man langsam aber sicher, dass das Ende der Reise bevorsteht und man versucht, die letzten Tage noch zu genießen. Bei dem wunderbaren Wetter, was wir im Moment haben, ist das gar kein Problem. Der Brücke haben wir noch mal einen Besuch abgestattet, weil von dort aus der Sonnenuntergang und das Meer am besten zu beobachten sind. Simone hat sich sogar um 5 Uhr aus dem Bett gequält, um wenigstens einmal auch einen Sonnenaufgang zu sehen.

Die Etappen

Die beiden 17-jährigen Schülerinnen flogen am 3. August mit dem Flugzeug von Bremen aus ins kanadische St. Johns. Nach einem dreitägigen Aufenthalt ging die Forschungsreise los. Zu Anfang wurde Kurs auf Grönland genommen, danach führte der Weg zu den Azoren. Während der insgesamt vierwöchigen Expedition halfen die beiden bei wissenschaftlichen Arbeiten. Nachdem sie in ihrem Ziel Ponta Delgada ankamen, nahmen sie das Flugzeug zurück nach Deutschland und landeten am 2. September wieder in der Heimat.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

[Zurück zum Text]

Seitenanfang