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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Artikel der Ostfriesischen Nachrichten vom 18. Januar 2019, S. 4 [1]

Künstliche Intelligenz ist ein Schwerpunkt

Am Montag beginnen die Auricher Wissenschaftstage, bei denen renommierte Wissenschaftler sprechen

Von Helmut Vortanz

Foto von der Vorstellung des Programms der 29. Auricher Wissenschaftstage 2019, 14 k

Claudia Groen (von links) vom Organisationsteam der Wis­sen­schaftstage freut sich gemeinsam mit Carlo Grün, Vor­stands­vorsitzender der Sparkasse Aurich-Norden, und ihren Orga-Team-Kollegen Josef Antony und Dr. Matthias Busker auf den Start der Vortragsreihe. (Foto: Vortanz)

Aurich. „Künstliche Intelligenz“ ist eines der Schwerpunktthemen der 29. Auricher Wissenschaftstage. Zur Eröffnung am Montag, 11. Februar, im Foyer der Sparkasse Aurich-Norden wird der Direktor des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz, Prof. Dr. Dr. Frank Kirchner, über die „Chancen und Gefahren der künstlichen Intelligenz“ referieren. Das sagte Josef Antony vom Orga-Team der Wissenschaftstage am Donnerstag in einem Pressegespräch. Grußworte gibt es von Björn Thümler, dem niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur.

In einigen Anwendungsbereichen, wie bei den selbstfahrenden Autos oder in Teilbereichen der medizinischen Diagnostik konnten durch den Einsatz künstlicher Intelligenz bereits große Erfolge erzielt werden. Das Potenzial dieser Technologie ist weitreichend, beispielsweise bei der Verhinderung von Unfällen oder Fehldiagnosen in der Medizin. „Es ist das Ziel, Europa mit Investitionen in Höhe von drei Milliarden Euro zu einem der führenden Standorte der künstlichen Intelligenz auszubauen“, so Josef Antony, der einer der Väter der Auricher Wissenschaftstage ist. Professor Kirchner werde in seinem Vortrag aber ebenfalls die mit dieser Technologie verbundenen Gefahren beleuchten.

Für einen weiteren Vortrag zu diesem Kernthema wird Prof. Dr. Matthias Bethge von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen am Freitag, 15. Februar, nach Aurich kommen. Sein Thema: „Deep Learning und die Intelligenz zur Schaffung der künstlichen Intelligenz“. Der Referent ist ein aufstrebender deutscher Neurowissenschaftler, der unter anderem mit Kollegen einen „neuralen Algorithmus für künstlerischen Stil“ entwickelt hat, hieß es. Dank des Algorithmus könnten beliebige Fotomotive in scheinbar typische Werke berühmter Künstler verwandelt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Wissenschaftstage ist, wie Claudia Groen vom Orga-Team sagte, wieder das Stipendiatenprogramm. Etwa 50 bis 60 Schüler der Berufsbildenden Schulen 2 Aurich und des Gymnasiums Ulricianum hatten auch im Jahr 2018 die Möglichkeit, bei renommierten Instituten in Deutschland, Europa und Übersee ein Praktikum zu absolvieren. „Ob Krebsforschungszentrum oder überregionaler Verlag, für die Schülerinnen und Schüler öffnet sich ein Strauß vielfältiger Möglichkeiten“, so Groen. Über ihre Erfahrungen werden die Stipendiaten am Mittwoch, 13. Februar, ab 10 Uhr in einer eigenen Veranstaltung und darüber hinaus vor verschiedenen Vorträgen während der Wissenschaftstage berichten.

Während der Vortragsreihe spannt sich ein weiter Bogen unterschiedlicher Themen. So wird Prof. Dr. Markus Arndt von der Universität in Wien bei seinem Vortrag über neue Quantenexperimente in die Welt der Quantenphysik, die auf dem weltberühmten Doppelspaltexperiment basiert, einführen. Die Zeitenwende im Jahr 1979, als mit der Einführung des Internets die weltweite digitale Kommunikation und damit die Globalisierung begann, ist Gegenstand eines Vortrags von Prof. Dr. Frank Bösch vom Zentrum für zeithistorische Forschung.

Dr. Hans Rudi Fischer vom Zentrum für systemische Forschung und Beratung, spricht über moderne Managementmodelle, die aufgrund veränderter Normen eingeführt werden sollten. Auf großes Interesse werden auch die Veranstaltungen treffen, die sich mit der Stammzellen- und Krebsforschung sowie mit neuen Erkenntnissen aus der Diabetesforschung beschäftigen, sind die Organisatoren überzeugt.

Hauptsponsoren der Wissenschaftstage sind die Sparkassenstiftung Aurich-Norden, die Aloys-Wobben-Stiftung und die Rolf Janssen GmbH. Einlassregistrierungen können ab sofort auf der Internetseite www.auricherwissenschaftstage.de online vorgenommen werden. Da die Kapazitäten begrenzt sind, bitten die Organisatoren darum, nicht benötigte Plätze dort auch wieder zu stornieren.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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