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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Artikel der Ostfriesischen Nachrichten vom 26. Juni 2017, S. 3 [1]

Wissenschaftstage erschließen neue Praktika

Bei einem Besuch von Schülerinnen bei der Bundesforschungsministerin sagte diese zu, dass sie vermittelt

Von Karin Böhmer

Foto vom Besuch der Stipendiatinnen der Auricher Wissenschaftstage bei Bundesbildungsministerin Dr. Johanna Wanka, 17 k

Die Auricher Schülerinnen Anna Jary (von links), Marike Pau­lus sowie Lena Kruse (von rechts) und Maren Einnolf tra­fen als Stipendiatinnen der Auricher Wissenschaftstage Bil­dungs- und Forschungsministerin Prof. Johanna Wanka. (Fo­to: privat)

Aurich/Berlin. Josef Antony, einer der Organisatoren der Auricher Wissenschaftstage, hat gerade sehr gute Laune: Kurz vor den Ferien haben vier Stipendiatinnen der Wissenschaftstage die deutsche Bildungs- und Forschungsministerin Prof. Johanna Wanka auf deren Einladung hin im Berliner Ministerium besucht. Dabei hatte Wanka auch Vorschläge für neue Praktikumsplätze für die Auricher Schüler und will bei der Vermittlung helfen, berichtete Antony.

Darunter sei das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Es ist beteiligt am Aufbau des Wolfs-Beratungszentrums des Bundes, so der Auricher. Zudem wolle die Mathematikerin Wanka sich dafür einsetzen, dass in mathematischen Forschungsinstituten Plätze für Auricher Praktikanten geschaffen werden. „Da haben wir noch eine Lücke“, sagte Antony.

Vielleicht können Schüler in Mexiko forschen

Eine Mitfahrt auf der Polarstern konnte Wanka nicht vermitteln. Das Forschungsschiff, auf dem bereits zweimal Auricher Schüler unterwegs waren, werde für eine Fahrt ins Nordmeer ausgerüstet, wo das Schiff sich vom Eis einschließen lassen wolle, so Antony. Ein zwei- oder dreiwöchiges Praktikum sei also nicht möglich. Die Organisatoren der Wissenschaftstage strecken dafür ihre Fühler nach einer Expedition zu besonderen mexikanischen Biotopen aus. Professor Jens Krause, der die Abteilung Biologie und Ökologie der Fische am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei leitet, plant eine Expedition zu schwefelhaltigen Seen in Mexiko, in denen es trotzdem Leben gibt. Schon zu seinen Forschungen auf Trinidad und Tabago hatte er Schüler aus Aurich mitgenommen. Daher hofft Antony auf Stipendien in Mexiko.

Zudem will er Praktika in naturkundlichen Museen erschließen, die eine eigene Forschungsabteilung unterhalten. Auch da wolle Wanka vermitteln, sagte Antony: „Nun freue ich mich auf wohlwollende Post.“

Keine Antwort hat Antony bisher von Nobelpreisträger Prof. Bert Sakmann bekommen. Auch ihn hatte er um Praktikumsplätze angefragt, doch der Nobelpreisträger, der den Abschlussvortrag der diesjährigen Wissenschaftstage gehalten hatte, hat noch keine Zusage gegeben.

Die Unterstützung Wankas liegt in ihrer Schirmherrschaft für die Wissenschaftstage begründet. Zum 25. Geburtstag des Stipendiatenprogramms hatte Wanka 2015 das Amt ü bernommen.

Anna Jary, Lena Kruse, Maren Einnolf und Marike Paulus berichteten der Ministerin von ihren Praktikumserfahrungen. Anna Jary vom Gymnasium Ulricianum Aurich war beim Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Ulricianerin Lena Kruse hat am Max-Planck-Institut für Epigenetik in Freiburg mitgeforscht. Marike Paulus und Maren Einnolf sind Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums der Berufsbildenden Schulen 2. Sie waren beim Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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