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Auricher Wissenschaftstage –
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Artikel der Ostfriesischen Nachrichten vom 9. April 2015, S. 6 [1]

Auricher Schüler erforschten Fisch-Verhalten

Stipendiaten der Wissenschaftstage berichten in den ON von ihren Erlebnissen auf der Karibik-Insel Trinidad

Von Dominik Jost und Philipp Beer

Foto der DPA von Guppys, 15 k

Mit der Guppy-Forschung haben sich zwei Auricher Ober­stufenschüler jetzt auf der Karibik-Insel Trinidad be­schäftigt. (Foto: DPA)

Trinidad/Aurich. Kurz nach unserer Ankunft haben wir uns bereits gut in den karibischen Forschungsalltag eingelebt. Dieser sieht wie folgt aus: Aufgestanden wird um 7 Uhr morgens, damit um 7.30 Uhr dann zusammen gefrühstückt werden kann. Gegen 8 Uhr brechen wir in den Regenwald auf. Unsere Arbeitsstellen kann man in vier verschiedene Orte unterteilen. Es gibt mehrere Flüsse, die die Berge herunterfließen, und zwei davon sind für unsere Erforschung der Guppys wichtig: der Aripo und der Turure. Beide Flüsse haben einen upper und einen lower Abschnitt und genau an diesen vier Punkten betreiben wir die Forschung.

Was und wie wir bisher geforscht haben, ist eigentlich recht simpel. In den ersten Tagen haben wir aus einem Bambusstab eine Angel gebaut, die einen richtigen (rote Paprika) und einen falschen (rotes Plastik) Köder hat. Rot ist für die Guppys wichtig für deren Farbbildung. Jedenfalls wird dann die Angel im Wasser so platziert, dass der auserkorene Guppy gleich weit von beiden entfernt ist. Nun wird alles gefilmt und es wird aufgeschrieben, wie sich der Guppy verhält und welchen Köder er präferiert. Diese Versuche sind wichtig, um die kollektive Intelligenz der Guppys zu erforschen. Diese ist sehr unterschiedlich und hängt unter anderem vom Geschlecht des einzelnen und der Größe der Gruppe ab.

Nach diesen Versuchen haben wir uns einige Pools in den Gebieten ausgesucht und durch ein einfaches Verfahren die Populationsdichte bestimmt. Als erstes wurde der Pool ausgemessen und danach fünf Mal hintereinander leergefischt (idealerweise gehen die Zahlen beim fünften Mal gegen null).

Gegen 12 Uhr wird dann das vorher am Highway gekaufte Mittagessen gegessen und gegen 15 Uhr die Heimreise angetreten. Zu Hause angekommen hat dann jeder kurz Zeit, sich wieder frisch zu machen, um danach im Team die vorher gewonnen Daten auszuwerten und zu analysieren. Danach ist der Arbeitstag beendet und wir machen uns über den Abend Gedanken. Der ist relativ breit gefächert und fängt bei einem Pizzeria-Besuch an und hört bei Kino oder einer Pool-Party bei Bekannten von den Professoren auf.

Auricher Schüler forschten

Die Auricher Oberstufenschüler und Stipendiaten der Wissenschaftstage, Dominik Jost (BBS 2) und Philipp Beer (Ulricianum), haben vom 18. März bis 3. April das Schwarmverhalten von Guppys in der Karibik auf der Karibikinsel Trinidad erforscht. Sie gehörten zum Forschungsteam von Prof. Jens Krause, dem Leiter der Abteilung Biologie und Ökologie der Fischer am Berliner Leibnizinstitut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Dieses untersucht Tier-Verhalten.

Anmerkung

[1]

Eine E-Paper-Version des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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