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Auricher Wissenschaftstage –
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Artikel der Ostfriesischen Nachrichten vom 31. Oktober 2013, S. 6 [1]

Gespräch mit Richterin macht Lust auf Jura

Durch die Wissenschaftstage: Auricher Gymnasiasten sprachen mit der Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Gabriele Britz

Gruppenbild, 17 k

Claudia Groen, Henrik Meints, Elena Buß, Pia Redenius und Kevin Goldenstein (v. l.) im Bundes­verfassungs­gericht. (Foto: privat)

Aurich/Karisruhe. Vier Schüler des Auricher Gymnasiums sprachen in Karlsruhe eine Stunde lang mit der Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Gabriele Britz. Die Gymnasiasten Pia Redenius, Henrik Meints, Elena Buß und Kevin Goldenstein erhielten diese Gelegenheit im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage. Vermittelt wurde das Treffen von Josef Antony, einem der Organisatoren der etablierten Reihe. Begleitet wurden die Schüler von ihrem Politiklehrer Joachim Gerdes und der Koordinatorin für die Wissenschaftstage, Claudia Groen.

Prof. Dr. Gabriele Britz, so schreiben die Schüler in einem Bericht, habe sich erstmals zu einem Interview über ihre Arbeit am Bundesverfassungsgericht bereit erklärt. Die Frankfurterin gehört dem 1. Senat des höchsten deutschen Gerichts an. Vor der Wahl zur Bundesverfassungsrichterin war sie Dekanin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. In Gießen ist sie nach wie vor Professorin für öffentliches Recht und Europarecht.

Die Schüler zeigten sich sehr angetan von der Richterin. Sie habe sich den jungen Leuten gegenüber „sehr offen" verhalten und alle Fragen „nach bestem Gewissen beantwortet". In dem Gespräch ging es unter anderem um den Arbeitsalltag der Bundesverfassungsrichterin vom Dezernat für Familienrecht. Dieser bestehe entgegen vieler Erwartungen primär aus der Arbeit am Schreibtisch, so die Professorin. Die aus den Medien bekannten Verhandlungen fänden nur selten statt.

Aber auch aktuelle politische Themen wurden angesprochen. Kritische Fragen zum NSA-Skandal, zur Drohnen-Affäre oder zum Asylrecht seien von der Juristin viel ausführlicher beantwortet worden, als die Schüler es nach eigenen Angaben erwartet hätten.

Die Jugendlichen aus dem 11. und 12. Jahrgang, die sich selbst momentan in der beruflichen Orientierungsphase befinden, erfuhren viel über das Jurastudium und die verschiedenen beruflichen Möglichkeiten. Mit ihrer Begeisterung für Jura habe Prof. Dr. Gabriele Britz die Schüler angesteckt. Besonders habe sie hervorgehoben, dass bei ihrem Job eine enge Verbindung zwischen Politik und Verfassung herrsche. Dies haben die Schüler nach eigenen Angaben „als besonders ansprechend empfunden“. Und weiter: „Durch dieses Interview wurde für uns vier auch das Studium der Rechtswissenschaften eine Option", berichten sie.

Nach dem Gespräch bekamen die Auricher noch eine exklusive Führung durch den derzeitigen Sitz des Verfassungsgerichts. Der Hauptsitz in Karlsruhe wird derzeitig renoviert, und das Gericht ist deshalb vorübergehend umgezogen.

Die Rückfahrt, so schreiben die Schüler weiter, verlief nach diesem eindrucksvollen Tag eher still, „da wir noch immer mit den Gedanken dem Erlebnis nachhingen“.

Anmerkung

[1]

Ein Scan des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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