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Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

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Artikel in den Ostfriesischen Nachrichten vom 21. Dezember 2010 [1]

Junior-Wissenschaftstage in Aurich

Kooperationsverbund von Ulricianum und den Grundschulen Egels, Finkenburg, Lamberti und Westerende

Aurich. Mit Duplo-Steinen bauen Kindergartenkinder und Grundschüler Teile der DNA einer Maus nach. In einer Wasserkaraffe wird simuliert, wie an rostigen Eisenbahnrädern im Nordatlantik versenkte Messbojen, die ein Jahr lang Daten des Golfstroms aufzeichneten, ausgeklinkt werden und langsam zur Oberfläche emporsteigen, um dann von einem Forschungsschiff an Bord genommen zu werden.

An den Grundschulen Egels, Finkenburg, Lamberti und Westerende stellten in der letzten Woche Stipendiaten der Auricher Wissenschaftstage ihre Forschungsprojekte aus Helmholtz-Zentren und Max-Planck-Instituten naturwissenschaftlich interessierten Kindergartenkindern und Grundschülern vor, die sie mit ihren Fragen regelrecht bombardierten. „Was ist ein Forschungsinstitut?“, wurde beispielsweise gefragt. „Das ist auch so eine Art Schule“, antwortete spontan ein Erstklässler. Dies war der Auftakt der Junior-Wissenschaftstage, einer Erweiterung der Auricher Wissenschaftstage.

Die Junior-Wissenschaftstage entstanden auf Anregung des niedersächsischen Kultusministeriums in Zusammenarbeit mit dem von Claudia Groen vom Ulricianum moderierten Kooperationsverbund Begabungsförderung und den Auricher Wissenschaftstagen.

Ziel der Junior-Wissenschaftstage ist es, vom Kindergarten über die Grundschulen bis zur 6. Klasse den Kindern Gelegenheit zu geben, ihre naturwissenschaftlichen Interessen zu entwickeln. Viele empirische Studien haben gezeigt, dass gerade in dieser Altersstufe wesentliche Grundlagen für Interessen gelegt werden, die Menschen ein Leben lang begleiten.

Die Jungforscher bis zum zwölften Lebensjahr erleben Naturwissenschaften aus verschiedenen persönlich geprägten und kulturellen Perspektiven.

In jahrgangsübergreifenden Gruppen, häufiger auch in reinen Mädchen- oder Jungengruppen, können die Jungforscher unterschiedliches Wissen, Einstellungen und Herangehensweisen kennenlernen und diskutieren. In Gesprächen mit Stipendiaten setzen sich die Jungforscher mit der Sicht von Oberstufenschülern auf Naturwissenschaften auseinander. In Workshops mit Wissenschaftlern der Helmholtz-Zentren gewinnen die Kinder auch Einblicke in den Forschungsalltag ihrer großen Kollegen.

Anfang Februar werden die Junior-Wissenschaftstage fortgesetzt. Dann gehen die Jungforscher, die teilweise noch nicht lesen und schreiben können, mit Wissenschaftlern des GeoForschungsZentrums Potsdam und GPS-Empfängern auf eine nächtliche Schatzsuche in einem Auricher Wald. Die Tierwelt der Antarktis steht eine Woche später auf dem Forschungsplan. Dann kommen Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung aus Bremerhaven nach Aurich.

Anmerkung

[1]

Ein Scan des Artikels ist ebenfalls verfügbar.

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