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Aufenthalte am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (VI)

Praktikumsbericht

Praktikum am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
in Stuttgart vom 29. März bis zum 9. April 2004
Von Andrea Richardt

Am Montag, dem 29. März, sind wir nach der Begrüßung durch Frau Arsen-Palmer und einem Rundgang durch die Institutsgebäude unseren Abteilungen zugewiesen worden. Ich bin in die Chemie-Abteilung von Dr. Maier mit meiner Betreuerin Annette Fuchs gekommen.

Frau Fuchs, eine technische Assistentin, die für das Raster-Elektronen-Mikroskop (kurz REM) und das Präparieren von Proben für die Abteilung zuständig ist, hat mich zu Dr. Ahrens gebracht.

Bei ihm konnte ich Kenntnis darüber erlangen, was die spezifische Wärme ist und wie sie gemessen wird (Messungen dauern immer zwei bis drei Wochen pro Präparat). Um später einmal selber eine Messung in diesem Bereich durchführen zu können musste ich jedoch erst einmal ein Präparat in Pillenform herstellen.

Dies habe ich in der ersten Woche mit Unterstützung von Frau Fuchs gemacht. Dieser Vorgang ist an und für sich nicht sehr zeitaufwendig, da die Präparate täglich eine gewisse Zeit in einer Mühle oder im Ofen verbringen, sodass ich zwischendurch mit dem zweiten Stipendiaten eine Einführung in die Brennstoffzellen-Forschung erhielt und mich mit meiner Betreuerin mit dem REM beschäftigen konnte.

Arbeitsplatz, 30 k

Mein Arbeitsplatz während der ersten Woche im MPI

Am Anfang der zweiten Woche mussten Frau Fuchs und ich leider feststellen, dass die Pillen, die über das Wochenende im Ofen sintern sollten, nicht richtig reagiert hatten, und mussten neue Präparate herstellen. Leider konnte ich dadurch nicht mehr mitbekommen, wie die Messungen für die von mir angefertigten Pillen verlaufen würden.

Die Zeit, die mir dann neben der Herstellung der Pillen blieb, habe ich genutzt, um mit Frau Fuchs einen genaueren Einblick in die Abteilung Maier und das Institut zu bekommen. Am Montag war ich bei der technischen Assistentin Gabi Götz, die für die Röntgenographie zuständig ist. Sie hat mir die komplizierten Geräte erklärt und mit mir einige Messungen durchgeführt. Dienstag war ich bei Udo Klock, der mir sehr anschaulich die im Institut gebräuchlichen Thermoanalytischen Verfahren vorgeführt und diverse Messungen gemacht hat. Er hat auch dafür gesorgt, dass ich eine Führung durch die hauseigene mechanische Werkstatt, Glasbläserei und die Technologie erhalten konnte.

Die letzten beiden Tage habe ich zusammen mit dem anderen Stipendiaten in der Serviceabteilung Technologie verbracht. Dort wurden uns Verfahren zur physikalischen Beschichtung von Proben, das Bonden sowie der Reinraum gezeigt, der, wie uns erzählt wurde, bei jedem Praktikumsbesuch einen der Höhepunkte darstellt.

Am Donnerstagnachmittag habe ich mich von meiner Betreuerin Annette Fuchs und den Mitarbeitern der Abteilung, die sich für mich Zeit genommen und mich in ihre Arbeiten eingeführt haben, verabschiedet.

Stipendiatin neben einer Beschichtungsanlage, 22 k

Hier stehe ich gerade neben Snoopy,
einer der vielen Beschichtungsanlagen der Serviceabteilung Technologie

Im Allgemeinen kann ich ein solches Praktikum nur weiterempfehlen, da ich im Max-Planck-Institut für Festkörperforschung nur positive Erfahrungen und vor allem Kenntnisse sammeln konnte. Für jeden, der an Naturwissenschaften Interesse hat, ist ein Aufenthalt in einem so vielfältigen Institut wie dem in Stuttgart nur zu empfehlen und jeder sollte die Chance nutzen, ein solches Praktikum dank der Auricher Wissenschaftstage in Angriff zu nehmen.

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