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Aufenthalte am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (XII)

Praktikumsbericht

Praktikum am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
in Stuttgart vom 4. bis zum 15. Oktober 2016
Von Heiko Gröneweg und Jan Wissmann

Foto des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung, 17 k

Das Max-Planck-Institut für Festkörper­for­schung

Vom 04.10.2016 bis zum 15.10.2016, hatten wir, Jan Wissmann und Heiko Gröneweg (Gymnasium Ulricianum Aurich), die Möglichkeit, am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage ein Praktikum zu absolvieren.

Das Institut befasst sich mit der Grundlagenforschung in den Bereichen der Physik und Chemie.

Wir machten uns am 03.10.16 auf die Reise nach Stuttgart, nach einem außerplanmäßigen Stopp in Mannheim kamen wir letztendlich an und konnten unser außerordentlich schönes Zimmer im Gästehaus des Instituts beziehen.

Am nächsten Tag starteten wir unser Praktikum mit einer Führung durch das Institut mit einer anschließenden allgemeinen Sicherheitsbelehrung und einer kleinen Einführung in die Nanowelt der Physik, mit der wir uns später noch ausgiebiger beschäftigen sollten.

Anschließend wurden wir am selben Tag zur Gruppe der Organischen Elektronik gebracht, wo wir zuallererst im Büro von Ute Zschieschang und Hagen Klauk in der Theorie zu den organischen Halbleitern unterwiesen wurden. Auf die Theorie folgte aber auch ziemlich schnell die Praxis, da wir selber organische Transistoren im Reinraum herstellen sollten.

Foto einer Handschuhbox, 14 k

In diesen Handschuhboxen war es mög­lich, unter Ausschluss von Luft zu arbeiten, um empfindliche Metalle wie Lithium vor Korrosion zu schützen.

Foto der Arbeit im Reinraum, 16 k

Dies zeigt die Arbeit an den Transistoren im Reinraum (unter Ausschluss von Staub und Verwendung von speziellem Licht).

In den darauffolgenden eineinhalb Tagen stellten wir die Transistoren fertig und konnten diese auf ihre Funktion untersuchen, woraufhin wir diese mit nach Hause nehmen durften.

Danach hatten wir die Möglichkeiten, Messungen an Supraleitern durchzuführen, und haben anschließend dazu noch interessante Informationen über diese bekommen.

An den letzten beiden Tagen der Woche haben wir Vorbereitungen für den Bau einer Brennstoffzelle getroffen und haben im Nanostrukturlabor, Proben selber hergestellt und diese mit verschiedenen Lithographiemethoden bearbeitet.

Haar unter dem REM, 13 k

Dies ist ein Haar, das wir auf einem alten Mikrochip unter dem REM untersucht und dessen feine Struktur sichtbar gemacht ha­ben.

Albert-Einstein-Gesicht, 6 k

Ein Albert-Einstein-Gesicht, welches wir durch Elektronenstrahllithographie auf ein Substrat aufgetragen haben und mithilfe des REMs vergrößert haben

In der nächsten Woche konnten wir unter anderem mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) diese Proben betrachten und deren genaue Größe bestimmen, haben aber auch unsere vorbereitete Brennstoffzelle getestet und jeder konnte echte Knopfbatterien und Solarzellen selber bauen. Nach Abschluss dieser Tätigkeiten wurden wir zu guter Letzt zur Nanochemie zugeteilt, wo wir mit fluoreszenten Materialien experimentieren durften und Lösungen hergestellt haben, die auch den Einsatz in handelsüblichen Leuchtstäben finden, aber auch als Absorber für bestimmte Lichtfrequenzen dienen können.

Beispiel für Fluoreszenz, 5 k

Chemikalien, die unter Einstrahlung von UV-Licht anfangen zu leuchten

Foto mit Klaus von Klitzing, 16 k

Wir beide mit dem Nobelpreisträger Klaus von Klitzing, der uns das Praktikum am MPI ermöglicht hat.

In dieser Woche lud uns außerdem einer der Direktoren des Instituts, Klaus von Klitzing, zu einer Kabarettveranstalung im Theater in Stuttgart ein. Er bekam 1984 den Nobelpreis in Physik für die Entdeckung des quantisierten Hall-Effekts.

Abschließend können wir sagen, dass uns das Praktikum sehr gut gefallen hat. Durch den Einblick in die vielen verschiedenen Themen gestaltete es sich sehr interessant, dies geschah auch durch den großen praktischen Anteil. Besonders das Treffen mit Herrn von Klitzing sagte uns zu. Alles in allem können wir ein Praktikum am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart nur empfehlen.

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