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Auricher Wissenschaftstage –
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Aufenthalte am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart (XI)

Praktikumsbericht

Praktikum am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
in Stuttgart vom 25. März bis zum 6. April 2012
Von Nico Ihnen

Acht Stunden Zugfahrt und 10°C mehr auf dem Thermometer und schon waren wir in Stuttgart am MPI für Festkörperforschung. Zwei Wochen standen (vom 25.03. bis zum 06.04.12) hartes Zuhören und Experimentieren auf dem Programm, das uns von Frau Dr. Asen-Palmer überreicht wurde. Die herzensgute Frau, die sich um jedes „Wehwehchen“ rührend gekümmert hat, ist noch einmal besonders hervorzuheben und wir (Pascal, Matthias, Jens und Nico) bedanken uns noch einmal für diese tolle Betreuung.

Zurück zu den zwei Wochen, in denen sich andere Schüler mit Party vergnügt und vier junge Ostfriesen gewagt haben der Wissenschaft auf den Zahn zu fühlen. Ab dem ersten Tag wurde uns klar, dass wir nur ein sehr grobes Auge haben im Vergleich zu anderen, wie das eines Transmissionsmikroskop, das mit 700.000-facher Vergrößerung arbeitet. Wir durften in den Bereichen der Kristallzucht, Nanochemie, Technologie, Physik, Chemie, Nanooptik, Nanostruktur und der organischen Elektronik hineinschnuppern und uns über die Aufgaben informieren.

Ein Supraleiter, 12 k

Abbildung 1: Ein Supraleiter

Das Hauptaugenmerk der Grundlagenforschung, mit der sich ein MPI immer beschäftigt, ist momentan der Supraleiter (Abb. 1). Supraleiter sind Leiter, die keinen messbaren Widerstand aufweisen, dies geschieht ausschließlich bei extrem gekühlten Materialien. Um einen Supraleiter bei Raumtemperatur herstellen zu können müssen zunächst die Eigenschaften eines Elements genauer untersucht werden und wie es mit einem anderen Element des Periodensystems harmoniert und das wird zurzeit untersucht.

Zu unseren Arbeitsstätten gehörte keinesfalls das Büro, denn das Institut war super auf uns eingestellt und somit war das Programm nie langweilig und wir haben immer etwas Neues gelernt. Der Reinraum (Abb. 2), die Laserlabore und Chemielabore gehörten zu unseren Arbeitsstätten. Eines Vormittags haben wir uns fünf Vorträge auf Englisch von Arbeiten der Masterstudenten angehört. Man kann es zwar nicht glauben, aber wir haben nichts verstanden, dadurch wurde es aber keinesfalls langweilig, denn es war interessant die Akzente der Vortragenden zu lauschen und festzustellen: Englisch ist doch gar nicht so unwichtig.

Bananenhammer, 17 k

Abbildung 3: Bananenhammer

Durch Spielereien mit Stickstoff oder Alkalimetallen wurde uns gezeigt, dass die Naturwissenschaften keinesfalls etwas Langweiliges sind und wovor man Angst haben muss. Der erste Freitag war nach dem ersten Dienstag mit am witzigsten, denn wir haben beide Male mit flüssigen Stickstoff gespielt. Am Dienstag haben wir versucht mit einer schockgefrorenen Banane einen Nagel in ein Stück Holz zu hauen (Abb.3) und am Freitag haben wir mit ein bisschen Erdbeerjoghurt und dem geliebten flüssigen Stickstoff Eis hergestellt und natürlich danach auch verzehrt.

Alles im allem kann man sagen, dass Wissenschaftler selten Stress und unregelmäßige Arbeitszeiten haben. Weiterhin konnten wir feststellen, dass Witz und Geduld zwei wichtige Faktoren der Grundlagenforschung sind.

Zum Schluss möchte ich mich im Namen der Gruppe für die tollen zwei Wochen bei den Organisatoren und Sponsoren der Auricher Wissenschaftstage bedanken und natürlich auch bei dem Max-Planck-Institut in Stuttgart, das vier junge Bengel im Alter von 17 bis 24 Jahren in ihrem Gästehaus hat übernachten lassen und diese tollen Einblicke in die Welt der Wissenschaft lieferte.

Gruppenbild mit Prof. Dr. Klaus von Klitzing, 30 k

Abbildung 4: Matthias, Pascal, Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Nico, Jens

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