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Aufenthalte am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn (III)

Praktikumsbericht

Praktikum am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn
vom 16. bis zum 27. Oktober 2006
Von Andreas Lüdtke

Während der Herbstferien 2006 habe ich ein zweiwöchiges Praktikum am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn absolviert, wo ich in der Abteilung Millimeter- und Submillimeter-Astronomie beschäftigt war. Betreut wurde ich von Frau Dr. Maria Massi, die mich gleich nach meiner Ankunft durch das Institut geführt und mir die verschiedenen Abteilungen vorgestellt hat sowie einigen Mitarbeitern, mit denen ich während meines Aufenthaltes zu tun hatte. Ich habe sogar mein eigenes Büro bekommen, wo ich selbstständig eine Ausarbeitung über Sterne angefertigt habe, die starke Helligkeitsausbrüche zeigen.

Andreas Lüdtke an seinem Arbeitsplatz, 23 k

Dies ist mein Arbeitsplatz, an dem ich 2 Wochen beschäftigt war.

Meine Hauptaufgabe bestand darin, einen weit entfernten Stern zu untersuchen und anhand von Daten grafisch auszuwerten. Zu allererst habe ich einiges an Material bekommen, in das ich mich einlesen musste, um Daten und Informationen zu sammeln.

Ich lernte, dass durch die Änderungen im Magnetfeld der Sonne Sonnenflecken auftauchen, aus denen die Magnetfeldlinien nach außen hin austreten und die Materie aus dem Inneren an die Oberfläche befördern. Treffen sich zwei Magnetfeldlinien, entsteht ein „Flare“, bei dem Materie ins Weltall geschleudert wird. Die Menge der Materie kann man mithilfe von Instrumenten aufzeichnen und in Diagramme bringen. Solche Diagramme sollte ich interpretieren und auswerten. Für die grafische Auswertung benutzte ich das 3D Modell-Programm Pov-Ray, in das ich mich ebenfalls eine ganze Weile einzuarbeiten hatte. Natürlich stand mir meine Betreuerin Frau Dr. Massi stets zur Seite, um mir bei Problemen und Unklarheiten zu helfen.

Neben meiner Arbeit an meinem eigenen Projekt habe ich zudem Frau Dr. Massi begleitet und bei einer Ihrer Vorlesungen in einem Physikkurs des 5. Semester der Universität im Nebengebäude zugehört, in der sie etwas über schwarze Löcher, weiße Zwerge und Rote Riesen erzählte. Diese Kurse werden komplett auf englisch gehalten, und man muss daher schon ziemlich genau aufpassen. Aber nicht nur hier wurde englisch gesprochen. Fast im ganzen Institut unterhielt man sich auf englisch, da Menschen aus allen möglichen Ländern dort arbeiten und man sich ja auf eine Sprache einigen musste. Sicherlich gab es auch Mitarbeiter, die deutsch miteinander geredet haben, aber das war dann eher eine Ausnahme. So habe ich in meinem Praktikum nicht nur etwas über Radioastronomie gelernt, sondern konnte sogar noch mein Englisch aufbessern, da meine Betreuerin Frau Dr. Massi Italienerin ist und ich größtenteils Englisch mit ihr gesprochen habe.

Am letzten Tag durfte ich dann noch mit zum Radioteleskop in Effelsberg fahren, wo man mir alles gezeigt und erklärt hat. Ich durfte sogar noch mit in die Schüssel des Teleskopes, was mir ohne dieses Praktikum sicherlich nicht möglich gewesen wäre.

Kontrollraum, von dem das Teleskop aus gesteuert wird, 30 k

Dies ist der Kontrollraum, von dem das Teleskop aus gesteuert wird.

Zum Schluss möchte ich mich hiermit noch einmal bei den Auricher Wissenschaftstagen, dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn sowie allen Personen bedanken, die mir dieses Praktikum ermöglicht haben. Es war es auf jeden Fall wert. Danke!

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