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Aufenthalte am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin (VII)

Praktikumsbericht

Praktikum am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin
vom 3. bis zum 13. Oktober 2017
Von Celina Bojen und Lea Heppe

Die Stipendiatinnen vor dem MPI, 21 k

Vor dem MPI

Durch die Auricher Wissenschaftstage bekamen wir, Lea Heppe und Celina Bojen, die Gelegenheit vom 03.10. bis zum 13.10.2017 Näheres über molekulare Genetik am Max-Planck-Institut zu erfahren.

Beginnend mit einem Rundgang und der Übergabe eigener Laborchips ging es für uns, gleich an Tag 1, an die Arbeit. Wir durften zunächst die Standardabweichung, die beim Pipettieren von Flüssigkeiten (Wasser) auftreten kann, schriftlich festhalten. Dies ist eine gute Übung, um ein ruhiges Händchen beim Umgang mit den Pipetten zu bekommen, um in Zukunft auch andere Flüssigkeiten zu pipettieren. Gleich darauf durften wir Zellkulturen mit neuen Nährmedien benetzen, welche die Zellen am Leben halten.

Tag 2 bot uns nicht nur die Möglichkeit, mit dem Abteilungschef Alex Meissner über die Arbeit am Institut zu sprechen, sondern auch selber tätig zu werden. Wir konnten RNA anhand eines anleitenden Protokolls isolieren. Zunächst müssen die Nährmedien aus einer Sechs-Well-Platte abgesogen werden. Dies geschieht unter der Bench, einem sterilen Arbeitsplatz, der Kontaminationen durch äußere Einflüsse verhindern soll. Durch sogenannte Kits, die von Firmen hergestellt werden, erhält man alle nötigen Arbeitsmaterialien und das Protokoll.

Nach Absaugen des Mediums wird Puffer auf DTT (Dithiothreitol) pipettiert. Die Zellen werden nun in Eppis gefüllt und anschließend mit 70-prozentigem Ethanol geschüttelt und zentrifugiert.

Daraufhin erfolgt ein DNase-Verdau, bei dem Puffer mit DNase auf die Zellen gegeben wird.

Nach einem Waschvorgang erfolgt ein Übertragen des DNase-Gemischs auf die Membranmitte der Säule (Eppi). Nach mehrmaligen Ruhevorgängen im Inkubator (37°C) und erneuten Waschvorgängen werden die Säulen in frische Eppis gefüllt und noch mit RNase freiem Wasser zentrifugiert. Daraufhin wird die isolierte RNA in flüssigem Stickstoff schockgefroren und bei -70°C eingefroren.

Nano-Drop, 13 k

Nano-Drop

Um die RNA zu messen benutzt man das Gerät Nano-Drop, das einem die RNA pro µg angibt.

Dasselbe durften wir auch noch einmal mit DNA machen, bei der sich die Vorgänge lediglich leicht im Protokoll unterscheiden.

Die anderen Tage verbrachten wir u. a. mit der Isolation von Stammzellen, dem Ernten und Zählen von Zellen, sowie Tätigkeiten des Laboralltags, wie dem Reinigen des Autoklavs (ein Autoklav wird verwendet, um Gefäße oder Labormüll steril zu machen), dem Stecken von Pipettenspitzen oder Aufräumen der Arbeitsplätze (z. B. Zellkulturlabor).

Am letzten Arbeitstag hatten wir dann noch die Möglichkeit unsere, eigene DNA zu isolieren. Hierzu sammelten wir zunächst die DNA aus unserer Mundschleimhaut in unserem eigenen Speichel. Diese befindet sich nun in 70% Ethanol in einem Eppi und wurde uns als Andenken mitgegeben.

Wir hatten eine tolle und abwechslungsreiche Zeit im Institut und sind sehr glücklich über die Erfahrungen dort.

Deshalb bedanken wir uns ganz herzlich bei den Organisatoren der Auricher Wissenschaftstage, durch die wir dieses Praktikum erfahren durften und natürlich bei unseren Betreuerinnen Edda Einfeldt und Maria Walther. Ebenfalls bei all denen, denen wir zeitweise immer mal wieder über die Schulter gucken durften.

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