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Aufenthalte am Hahn-Meitner-Institut, Berlin (VI)

Praktikumsbericht

Aufenthalt im Hahn-Meitner-Institut (HMI) in Berlin
vom 16. bis zum 27. Oktober 2006
Von Matthias Saathoff

In diesem Jahr ergab sich für mich, Matthias Saathoff, aus dem 12. Jahrgang des Fachgymnasiums der BBS II, die Möglichkeit ein zweiwöchiges Stipendium am Hahn-Meitner-Institut in Berlin zu absolvieren. Ich war dort in der Abteilung SF5 – Theoretisch Physik untergebracht. Herr Dr. Sten Rüdiger betreute mich während der zwei Wochen und stand mir bei Fragen und Problemen zur Seite.

Ich bekam am ersten Tag die Aufgabe – an der ich vollkommen frei arbeiten konnte –, ein Programm zu schreiben, das es möglich macht, experimentell gemessene Daten aus einer ASCII Tabelle einzulesen und diese zu visualisieren. Dieses Programm sollte in der Programmiersprache IDL (Interactive Data Language) geschrieben sein.

Diese Sprache war mir nicht bekannt, somit verbrachte ich die ersten Tage damit, mir mit Hilfe von Literatur und dem Internet diese Sprache anzueignen. Dabei half mir die in der Schule erlernte Programmierung sehr weiter.

Matthias Saathoff an seinem Arbeitsplatz, 32 k

Mein Arbeitsplatz

Um zu verstehen, was genau das Programm am Ende ausgeben sollte, musste ich zunächst einmal verstehen, wie die Daten entstanden sind und was sie zu bedeuten haben. Wie die Meisten wissen, besitzt jede organische Zelle einen geringen Anteil an Calcium, dieser ist für die Reizübertragung in Nervenzellen sowie für die Signaltransduktion in andere Zellen verantwortlich. Jede Zelle besitzt eine Art Calcium-Speicher, das Endoplasmatische Retikulum (ER). Die Zelle ist über Kanäle mit dem Endoplasmatischen Retikulum verbunden. Die Kanäle öffnen sich, wenn ein in der Zelle vorhandenes Calcium-Atom mit dem Kanal reagiert. Nun füllt sich die Zelle erneut mit Calcium und die Konzentration im ER lässt nach. Durch bestimmte Reaktionen des Calciums in der Zelle mit einigen Proteinen verändert sich die Zelle und es dehnt sich zum Beispiel ein Muskel.

Das von mir in meinem Praktikum geschriebene Programm, gibt nun auf drei Plots Daten aus. Erstens die Calciumkonzentration in der Zelle, zweitens die Calciumkonzentration im Endoplasmatischen Retikulum und drittens die Anzahl der geöffneten Kanäle. Natürlich lassen sich auch die Konzentrationen der Proteine oder auch andere, in der ASCII Datei vorhandene Daten ausgeben.

Mir hat das Praktikum sehr viel Spaß gemacht, vor allem das freie Arbeiten und die Hilfsbereitschaft haben mir sehr gut gefallen. Das Praktikum stärkte meinen Wunsch später in dem Bereich Programmierung zu arbeiten.

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