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Aufenthalte am GeoForschungsZentrum Potsdam (VII)

Praktikumsbericht

Praktikum am GeoForschungsZentrum Potsdam
vom 29. März bis zum 8. April 2004
Von Meike Dieling

Vom 29. März bis zum 8. April durfte ich, dank den Auricher Wissenschaftstagen, ein Praktikum im Geoforschungszentrum Potsdam absolvieren.

Das Geoforschungszentrum Potsdam wurde am 1. Januar 1992 gegründet und ist ein Teil des Wissenschaftsparks „Albert Einstein" auf dem Telegrafenberg in Potsdam. Es gibt fünf Departements, die sich mit verschiedenen Schwerpunkten befassen.

Ich erhielt in der Zeit meines Praktikums einen Einblick in die Arbeiten der Sektion 3.3 „Klimadynamik und Sedimente“ unter der Leitung von Frau Dr. Oberhänsli.

Das Projekt „Baikalsee" ist eines der großen, aktuellen Projekte der Sektion. Anfang der 90er Jahre begannen die Forschungsarbeiten am Baikalsee. Ende 2004 werden sie beendet sein. Der Baikalsee ist 40-80 km breit, 636 km lang und mehr als 1600 m tief und somit der tiefste See der Welt. Durch Bohrungen wurden Sedimentproben genommen, die im Geoforschungszentrum auf ihr Material untersucht werden sollten.

Zuerst wurden die Proben vom Gesamtsediment auf ihren Anteil an biogenem Material untersucht. Nachdem man dann das biogene Material (Kieselalgen und Schwämme) entfernt hatte, war das Ziel, die Tonfraktion allein zu untersuchen. Um die Tonfraktion zu erhalten wurden die Proben zentrifugiert.

Nachdem die Proben aufbereitet worden waren, gehörte es zu meiner Aufgabe, diese Proben durch Auftragen auf Objektträger zu Präparaten zu machen. Nachdem ich die Präparate im Labor mit UV-Kleber versiegelt hatte, wurden sie unter dem Mikroskop betrachtet und analysiert. Unter dem Mikroskop sollten die reinen Mineralpartikel quantifiziert und qualifiziert werden. Durch Vergleiche mit Proben, die in der Umgebung des Baikalsees genommen wurden, sollten die Herkunft und die Transportwege des Materials geklärt werden. In den Sedimenten können dadurch frühere klimatische Veränderungen erkannt werden.

Um die atmosphärischen Zirkulationen zu bestimmen, werden die Sedimentproben auf ihre Mineralien, auf die Korngrößenverteilung und auf die Unterschiede der Isotopen untersucht.

Auch ich konnte mit dem Mikroskop arbeiten und mir biogenes Material wie Kieselalgen oder Schwämme anschauen (siehe die Abb. 1 und 2).

Foto von Schwämmen und Kieselalgen, 21k

Abb. 1: Schwämme (nadelförmig) und Reste von Kieselalgen (rundlich)

Foto von Mineralpartikeln, 18k

Abb. 2: Mineralpartikel

Es war sehr interessant Präparate herzustellen und sie dann mit Hilfe des Mikroskops zu betrachten und ihre verschieden Bestandteile zu identifizieren.

Ein weiterer Teil meiner Aufgaben waren Bürotätigkeiten, Computerarbeiten und das Aufteilen von Sedimentproben, die ich einpacken und beschriften sollte, damit sie woanders weiter untersucht werden konnten.

Fazit

Es hat mir Spaß gemacht dort zu arbeiten und es war sehr interessant einmal kennen zu lernen, wie in einem Forschungszentrum gearbeitet wird. Es war schön, dass ich nicht nur Praktikantentätigkeiten wie Kopieren erledigen musste, sondern auch anspruchvollere Aufgaben übernehmen durfte.

Die Arbeitszeiten waren auch sehr gut, so dass ich noch viel Freizeit hatte, um mir Potsdam und Umgebung anzuschauen.

Ich kann nur jedem weiterempfehlen, die Chance zu ergreifen so etwas mitzumachen, denn es ist auf jeden Fall eine wertvolle Erfahrung.

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