Logo der Berufsbildenden Schulen 2 Aurich

Auricher Wissenschaftstage –
Forum einer dritten Kultur

Logo des Ulricianums

Aufenthalte am GeoForschungsZentrum Potsdam (XI)

Praktikumsbericht

Praktikum am GeoForschungsZentrum Potsdam
vom 17. bis zum 29. Oktober 2005
Von Antje Campen

Im Rahmen der Auricher Wissenschaftstage absolvierte ich in den Herbstferien 2005 ein Praktikum am GeoForschungsZentrum Potsdam im Bereich 3.3 „Klimadynamik und Sedimente“ unter der Betreuung von Dr. B. Plessen, P. Meier und B. Zander. Hier habe ich Einblick in die verschiedenen geochemische Untersuchungsmethoden bekommen, die Rückschlüsse auf die Genese verschiedener Gesteine gestatten.

Teflongefäße und Heizplatte, 15 k

Teflongefäße und Heizplatte

Proben werden umgefüllt, 20 k

Proben werden umgefüllt

Unter anderem bestand meine Aufgabe darin, seltene Erdelemente aus Eluaten (Gewässern) und Gesteinen zu ermitteln. Die Eluate, in diesem Fall Wasserproben aus dem Norddeutschen Becken, werden in Teflongefäße eingeengt. Der übriggebliebene Rückstand wird mit Salpetersäure aufgenommen und wiederholt eingeengt. Nachdem die Proben abgekühlt sind, werden sie in Messkolben überführt und mit Reinst-Wasser aufgefüllt. Damit sie für das Massenspektrometer bereit sind, werden sie noch in Reagenzgläser gefüllt.

Das Gesteinspulver umfüllen und beschriften, 22 k

Das Gesteinspulver umfüllen und beschriften

Die Gesteine, in diesem Fall aus Nordchile, werden mit einem ähnlichen Verfahren für das Massenspektrometer bereit gemacht – es nimmt jedoch nur einen Tag in Anspruch (bei den Eluaten dauert die Untersuchung drei Tage).

Massenspektrometer, 22 k

Massenspektrometer

Frontansicht mit Blick auf die Proben und Standards, 23 k

Frontansicht mit Blick auf die Proben und Standards

Für das Massenspektrometer (ICP-MS: Induktiv-gekoppeltes Plasma-Massenspektrometer) werden neben den Proben Standards benötigt, die aus unter anderem M HCl, Rhenium, Ruthenium, Bismut und weiteren Bestandteilen bestehen. Die Standards laufen bei jeder Untersuchung mit, weil man weiß, wie sich die Standards verhalten, und somit hat meinen einen Vergleich zu den Proben.

Aufbau eines Massenspektrometers, 23 k

Aufbau eines Massenspektrometers

Ausarbeiten der Signale am Computer, 23 k

Ausarbeiten der Signale am Computer

Atome werden in der Ionenquelle ionisiert, durch elektrostatische Felder beschleunigt und als Ionenstrahl gebündelt. Das elektrische Magnetfeld lenkt den Ionenstrahl auf die Detektoren, wo sie registriert werden, und anschließend können die Signale am Computer ausgearbeitet werden.

Die Geochemiker untersuchen zum Beispiel die Gesteine, um Aufschluss über ihre Herkunft und Entstehungsprozesse zu bekommen.

Fazit

Was mir an dem Praktikum sehr gut gefallen hat, war, dass ich viel selbständig arbeiten durfte und mir viel, auch aus anderen Sektionen, gezeigt und erklärt wurde. Es war auch interessant einen Einblick zu bekommen, wie Forscher arbeiten. Meine Vermutung, dass Forscher eher ernste und nur an ihrer Arbeit interessierte Menschen sind, hat sich nicht bestätigt. Jeder, der eine solche Chance bekommt, sollte unbedingt etwas daraus machen.

GFZ-Praktika | Seitenanfang