Praktikum am GeoForschungsZentrum Potsdam
vom 17. bis zum 28. Oktober 2005
Von Heike Voß
Ich habe in den Herbstferien ein zweiwöchiges Praktikum am GeoForschungsZentrum in Potsdam gemacht, welches mir die Auricher Wissenschaftstage ermöglicht haben. Im Forschungsinstitut wurde ich der Sektion 5.4 „Ingenieurhydrologie“ zugeteilt. Dort beschäftigt man sich mit der Abschätzung und Vermeidung von Hochwassern, sowie mit hydrologischen Prozessen auf verschiedenen Böden.
Am dritten Tag meines Praktikums bin ich zusammen mit Matthias, einem der Mitarbeiter in der Sektion 5.4, in die Lausitz gefahren. Dort befindet sich eine Braunkohlefläche, die schon zum Teil rekultiviert ist; dort hat das GFZ ein kleines Gebiet, auf dem es Forschungen durchführen darf.
Ich sollte die Bodenfeuchte messen. Dazu gibt es ein Gerät, FDR genannt, mit welchem man die Bodenfeuchte messen kann. Der FDR ist aber einem bestimmten Boden angepasst, also muss es noch geeicht werden. Deswegen nimmt man an jeder Stelle, an der man gemessen hat, zusätzlich eine Bodenprobe, die genau ein Volumen von 100 cm3 hat.
In der Lausitz mit dem FDR in der Hand –
im Koffer befindet sich die konventionelle Messung
Die Proben werden dann im Forschungsinstitut gewogen und für ein paar Tage in einen Trockenschrank gestellt, wo sie ihre Feuchtigkeit verlieren. Anschließend werden die Proben nochmals gewogen und der Wasseranteil in Volumenprozent ausgerechnet. Dann vergleicht man die FDR-Messung mit der konventionellen Messung und stellt in der Regel fest, dass die Ergebnisse nicht übereinstimmen.
Also muss eine Konstante gefunden werden, mit der man die FDR-Messung zu multiplizieren hat, um auf ein korrektes Ergebnis zu kommen. Die Konstante findet man heraus, indem man die FDR-Werte in eine Tabellenkalkulation eingibt und ein Punktdiagramm erstellt, in der eine Gerade angegeben wird, die dem Mittelwert entspricht. Die Steigung der Geraden ist dann die Konstante, nach der man sucht.
Diagramm zur Eichung der FDR-Messung
Fazit: Mir hat das Praktikum am GeoForschungsZentrum sehr gefallen. Ich bin froh, dass ich diese Chance genutzt habe, so etwas einmal mitzumachen. Wann sonst bekommt man diese Möglichkeit? Ich habe einen guten Einblick in die verschiedensten Forschungsgebiete bekommen, da man uns aus allen Bereichen kleine Vorträge gehalten hat.