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Aufenthalte am Deutschen Elektronen-Synchrotron in Zeuthen (I)

Praktikumsbericht

Praktikum am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Zeuthen
vom 17. bis zum 28. Oktober 2005
Von Lübbert Lübbers und Thomas Venekamp

In den Herbstferien 2005 waren wir am DESY in Zeuthen. An diesem Institut waren vorher noch keine Praktikanten von den Auricher Wissenschaftstagen.

Das Institut liegt in der Nähe von Berlin. Mit der S-Bahn braucht man ca. 1 Stunde bis in die Stadt. Seit ungefähr 1940 wird dort mit kernphysikalischen Experimenten geforscht. Das Institut beschäftigte sich immer schon besonders mit kosmischer Strahlung und deren Auswirkung. Auf Grund der guten Forschung interessierte sich das DESY aus Hamburg an der Forschungsstelle Zeuthen und es kam 1992 zum Zusammenschluss beider Institute.

Seit einigen Jahren sind Wissenschaftler aus Zeuthen mit dem AMANDA Experiment in der Antarktis befasst, bei dem hochenergetische Neutrinos nachgewiesen werden sollen. Zu diesem Zweck hat man 80 Kabel mit optischen Modulen in 2000m Tiefe im Eis eingeschlossen. Schon jetzt hat man aufschlussreiche Ergebnisse erzielt.

Grafik zum Amanda/IceCube Experiments, 73k

Schema des AMANDA/IceCube Experiments am Südpol (Grafik: DESY Zeuthen)

Unsere Aufgabe während des Aufenthalts bestand darin, dass wir an einem so genannten Cosmic Ray Trigger Messdaten ausgewertet haben. Der Versuch ist in drei Ebenen aufgebaut. In jeder Ebene ist eine Szintillatorplatte installiert. Wenn ein kosmisches Teilchen alle drei Ebenen passiert hat, wird das vom Computer erfasst. Jede Szintillatorplatte ist in vier Quadrate aufgeteilt. Wenn ein Teilchen alle drei gleichen Quadrate durchquert (dass heißt alle, die übereinander liegen), wird es vom Computer als kosmisches Teilchen registriert, sonst wird es einfach ignoriert. In einer Minute treffen ca. 10 kosmische Teilchen aus der Atmosphäre auf die Szintillatorplatte.

Grafik zum Cosmic Ray Trigger, 20k

Der Cosmic Ray Trigger im Modell (Grafik: DESY Zeuthen)

Die Messergebnisse sind abhängig von der Temperatur, dem Druck und den Wolken. Mit Excel haben wir eine detaillierte Tabelle dazu entworfen, die auf der Webseite des DESY Zeuthen zu finden sein wird.

Wir haben dazu noch eine Webseite erstellt, auf der die besten Links aus dem Internet zusammengefasst sind. Diese Webseite ist ein Teil der DESY Webseite. Zudem haben wir eine Einführung in das Betriebssystem Linux erhalten und ein bisschen mit der Programmiersprache C++ gearbeitet. Ein eigenes Poster zu dem Thema haben wir auch erstellt. Dazu hat uns eine Mitarbeiterin vom DESY erklärt, wie man das macht.

Unser Aufenthalt am DESY war klasse, wir haben unser eigenes Büro zugewiesen bekommen und arbeiteten am Rechner – es gibt hier nicht so viele Experimente, die man sich anschauen kann; dennoch haben wir erfahren, wie die Wissenschaftler hier arbeiten.

Lübbert Lübbers und Thomas Venekamp im Büros, 34k

Thomas und Lübbert in ihrem Büro am DESY in Zeuthen

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